meet : Nina Skarabela, Gründerin OZN

Auf OZN bin ich während meiner Suche nach schadstoffarmen Nagellacken gestoßen, dann erst, nach einiger Recherche auf die Geschichte, die dahinter steckt und unbedingt erzählt gehört. Heute stelle ich die OZN-Gründerin Nina Skarabela vor.

Erzähle mir, warum du dich selbstständig gemacht hast?

Ich arbeite schon mein ganzes Leben freiberuflich und war noch nie fest angestellt. Nach meinem Grafik-Design Studium habe ich mich gleich selbstständig gemacht und parallel meine Ausbildung zur Psychotherapeutin absolviert. Auch als Therapeutin arbeite ich frei. Ich kenne es also gar nicht anders und bin sowohl mit den Vorteilen mein „eigener Chef sein”, als auch mit den Nachteilen wie der finanziellen Unsicherheit bestens vertraut!

OZN habe ich 2015 zusammen mit meinem Geschäftspartner David gegründet, der auch der Hersteller von unseren Produkten ist. Ich hatte schon mal ein kleines Beauty-Brand und damit schon Erfahrung in der Branche. Daher wusste ich, Beauty ist mein Ding. David ist auf die Herstellung von Nagellack spezialisiert, also war sofort klar, das wird gut werden! Da ich selber fast nur Naturkosmetik verwende und ich mich „mostly plant-based” ernähre, war mir sehr wichtig, dass wir bei unserem Nagellack auf schädliche Inhaltsstoffe verzichten und unsere Produkte vegan sind.

Für mich ist OZN der perfekte Ausgleich zu meiner Tätigkeit als Therapeutin. Ich liebe es einfach, etwas Eigenes zu erschaffen, etwas das man anfassen kann und hinter dem ich zu 100% stehe!

Welche Chancen und welche Risiken hast du gesehen?

Die große Chance sah ich in meinem Fall darin, einen Partner an der Seite zu haben, der sich extrem gut in der Branche auskennt und ein Vollblut-Geschäftsmann ist. Er deckt mit seinen Skills den gesamten kaufmännischen Bereich ab, so kann ich mich voll und ganz auf die kreative Arbeit konzentrieren.

Risiken bei einem eigenen Business gibt es natürlich immer. Zum Beispiel, dass man sein ganzes Herzblut in eine Sache steckt, die dann nicht so ausgeht, wie man sich das wünscht.

Gab es bzw gibt es auf deinem Weg weibliche BusinessAngels/Supporter?

Weiblicher Support ist super wichtig! Ich bin in ganz engem Kontakt mit vielen anderen Beauty-Brands wie I WANT YOU NAKED oder kleinen Fashion-Labels wie THE COLORFUL CREW. Wir geben uns Tipps, tauschen Kontakte aus und unterstützen uns auch emotional. Da hilft jeder jedem, weil wir zwar in der gleichen Branche unterwegs sind, aber keine direkten Konkurrenten. Deswegen habe ich auch einen Gründerinnen-Stammtisch ins Leben gerufen, wir treffen uns diesen Monat zu ersten Mal und darauf freue ich mich sehr. Ich glaube, daraus kann sich ein großartiges Netzwerk entwickeln.

Wie wichtig ist für dich der Faktor Blogger? Was ist deine Strategie?

ozn vegan _ bare minds _ edition
ozn x bare minds : edition

Blogger sind super wichtig für uns! Wir arbeiten sehr eng mit einigen Beauty-Blogs zusammen. Da die Leser „ihren” Bloggern extrem vertrauen, achte ich besonders darauf, dass die Blogs zu unserer Marke und unserer Zielgruppe passen und ich sie auch selber regelmäßig lesen. Deswegen liege ich mit den Bloggerinnen oft auf der gleichen Wellenlänge. Mit einigen bin ich mittlerweile richtig gut befreundet, was die Zusammenarbeit natürlich noch schöner und fruchtbarer macht. Gerade haben wir in Kollaboration mit Elina von BARE MINDS eine wahnsinnig schöne blaugraue Herbstfarbe herausgebracht. Das ist dann WIN WIN für beide Seiten und macht auch noch Spaß!

Die Selbstständigkeit ist nicht nur la vie en rose, gab es einen Rückschlag, einen Punkt des Scheiterns aus dem du herausgewachsen bist?

Rückschläge gibt es andauernd. Wenn man vorher wüsste, was alles auf einen zukommt, ich glaube, die Hälfte aller Gründer würden sofort die Finger davonlassen. Ich habe definitiv gelernt mich nicht mehr so leicht stressen zu lassen und eine extrem hohe Frustrationsgrenze entwickelt. Was nicht heißt, dass ich deswegen weniger perfektionistisch bin!

Was ist dein Tipp für Gründerinnen?

Man sollte sich auch nicht so schnell beirren lassen und an seine Vision glauben. Sich nicht zu sehr reinreden lassen, ganz oft gibt es kein richtig oder falsch. Das Bauchgefühl zeigt einem schon den Weg.

Einfach anfangen, den ersten Schritt machen und sei er noch so klein. Konkret träumen, recherchieren, einen Business Plan schreiben, überlegen, wen kann ich fragen, wer kann mir helfen. Oft ist der Weg das Ziel. Die Dinge entwickeln sich dann von ganz allein, wenn Energie drauf ist. So blöd sich das anhört, wenn man nicht mal irgendwo anfängt, passiert eben auch leider auch gar nichts.

Und was wolltest du uns noch sagen?

Ich freue mich einfach über jeden Tag, an dem ich einer Arbeit nachgehen kann, die sich für mich nicht wie Arbeit anfühlt, und dass die Menschen unsere Produkte lieben und wertschätzen. Wenn das so bleibt, wäre ich sehr glücklich.

Liebe Nina, ich danke dir für deine Zeit und das ausführliche Gespräch. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit ozn-vegan.de

xo d.

Transparenz : In der Interviewstrecke „Meet” stelle ich euch inspirierende Frauen vor, die ihren Weg mit einem neuen Business gehen. Diese Beiträge sind nicht beauftragt oder bezahlt.